Aufschwung der Wirtschaft durch Wachstum

Aufschwung der Wirtschaft durch WachstumDie Wirtschaft ist geprägt von verschiedenen Konjunkturzyklen. In der Theorie folgt dabei auf eine expansive Phase des Aufschwungs die Hochkonjunktur, wenn die Kapazitäten jedoch voll ausgelastet sind, sinken mit der Zeit wieder die Wachstumsraten und es folgt eine Phase des Abschwungs (Rezession), ehe das Konjunkturtief (Depression) erreicht wird.

Phasen des Aufschwungs sind geprägt durch ansteigende Produktionen und Auftragsbestände, die Arbeitslosenquote geht zurück und Experten geben optimistische Zukunftsprognosen ab. Ferner macht sich der Aufschwung auch im erhöhten privaten Konsum- und Kaufverhalten bemerkbar: Es werden wieder mehr Produkte gekauft und zusätzliche Angebote – wie zum Beispiel individuell ein Shirt gestalten – vermehrt in Anspruch genommen. Hält der Aufschwung an und die Wirtschaft wächst, wird die Phase der Hochkonjunktur erreicht. Dann steigt das Lohnniveau, die Wirtschaft ist voll ausgelastet und es herrscht starke Nachfrage.

In Deutschland wurde dieser Wirtschaftsaufschwung zuletzt nach der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 beobachtet. In der ersten Hälfte des Jahres 2011 konnte Deutschland sogar ein besonders starkes Wachstum verzeichnen; in keinem anderen Land der Industriestaaten wurde ein solcher Aufschwung erreicht. Internationale Experten sind überzeugt, dass die Bundesrepublik ein beachtliches Wachstum erreicht hat und diesen Aufschwung auch weiterhin zu erhalten vermag.

Das Wirtschaftswachstum in Phasen des Aufschwungs berechnet sich dabei aus der Zunahme des Bruttoinlandsprodukts in bestimmten Zeitabständen. Mit steigendem Bruttoinlandprodukt pro Kopf erhöht sich auch die Lebensqualität, denn dieser Wert gilt als ausschlaggebend dafür, wie hoch der Wohlstand innerhalb der Bevölkerung eines Landes ist. Es wird allerdings angezweifelt, ob das BIP pro Kopf ausreichend für eine Bewertung diesbezüglich ist. Dagegen ist Wirtschaftswachstum notwendig, wenn es keine Erhöhung der Arbeitslosenquote geben oder diese gar verringert werden soll. Auch das war nach der angesprochenen Krise 2009 zu beobachten: Als es der deutschen Wirtschaft wieder besser ging und ein Aufschwung sichtbar wurde, sanken unter anderem die Arbeitslosenzahlen.

Grund für den damaligen Aufschwung waren u. a. Anreize oder sonstige Maßnahmen – wie beispielsweise die Konjunkturpakete – der Bundesregierung. Das verdeutlicht, wie eng Wirtschaftswachstum mit der staatlichen Politik verbunden ist. In Deutschland wurde beispielsweise 1967 als eines der Ziele der Wirtschaftspolitik festgehalten, dass diese ein angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum zu sichern habe. Unter stetig ist zu verstehen, dass die langfristigen, in der Theorie bereits erläuterten, Konjunkturschwankungen nach Möglichkeit weitestgehend verhindert werden.